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Layers Off: Gestillte Sehnsucht  

Layers Reihe, Band 4


Sie ist durch die Hölle gegangen.

Er hat ein Geheimnis, das sie wieder dorthin zurückschicken könnte.

Und beide versuchen verzweifelt, zueinanderzufinden.

Schikaniert, belogen, gefoltert, verkauft, benutzt und missbraucht. Kendra Knights Leben war ein einziger, nicht enden wollender Albtraum, bis der Mann, den sie liebt, sie endlich rettete. Doch die Erinnerungen an ihre Gefangenschaft als Sexsklavin verfolgen sie noch immer, während ihre Vergangenheit im Dunkeln liegt.

Julian Cross, Chef einer erstklassigen Ermittlungsfirma, hat der Frau, die er vom ersten Tag an liebte, ein Geheimnis verschwiegen. Er hat zugesehen, wie sie aufwuchs und mit seinem Bruder Tristan zusammenkam, bis sie letztendlich an der Beziehung zerbrach. Jetzt schwört er sich, ihr beizustehen, bis sie stark genug ist, um die erschütternde Wahrheit über ihre Vergangenheit zu erfahren.

Wird die Wahrheit Kendra endlich die Freiheit schenken oder wird sie nicht nur eines, sondern zwei Herzen brechen?

In Layers Off – Gestillte Sehnsucht, dem letzten Teil der Layers-Reihe, erfahren Sie, wie Kendra und Julian dem Schicksal trotzen.

Anmerkung: Dieses Buch ist der letzte Teil einer Reihe, die am besten in chronologischer Reihenfolge gelesen wird.
Warnung: Nur für volljährige Leser geeignet.


Layers-Reihe

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Vorschau zu Layers Off: Gestillte Sehnsucht 

Kapitel 1

Der Tod war mein einziger Ausweg. Ich würde die Hoffnung auf den Sensenmann nicht aufgeben, bis ich die Erde in meinem Mund schmecken konnte. Ich wollte nicht mehr weitermachen und betete, dass die Dunkelheit mich verschlingen möge. Mein Inneres war ein Scherbenhaufen – meine Seele in tausend Stücke zersprungen wie Sicherheitsglas. Und doch war ich hier, und ich lebte. Ich wünschte nur, die Ärzte und alle anderen würden es endlich aufgeben, mich wieder zusammenflicken zu wollen, denn ich glaubte nicht, dass das möglich war. Jedenfalls nicht, bis ich mich an meine gesamte Vergangenheit erinnerte. Nicht, bis all die unbeantworteten Fragen zum Tod meiner Eltern aufgedeckt waren und etwas Licht durch die Schatten meiner verblassten Erinnerungen drang. Aber für den Moment hatte ich beschlossen, jede Chance zu ergreifen, um mein jämmerliches Leben zu vergessen. Und der Tod war dafür die offensichtlichste Lösung.

In den vergangenen sechs Tagen war diese Zimmerecke mein sicherer Hafen gewesen. Ich presste meinen Rücken in die kleine Nische, wo die beiden Wände sich trafen. Die Knie hatte ich an die Brust gezogen und die Arme fest darum geschlungen, damit mein Körper bloß nicht den schützenden Umkreis verließ, der nur in meiner Vorstellung existierte. Wenigstens glaubte ich, dass ich ihn mir nur einbildete; er konnte doch nicht real sein, oder? Seit Allie mich im Hotel gefunden hatte, war die Grenze zwischen Realität und Einbildung meist verwischt. Die Drogen strömten noch immer durch meine Adern wie Gift und fraßen sich bis ins Zentrum meines Gehirns. Meine Arme waren mit Blutergüssen übersät, die die Nadeln hinterlassen hatten. Mittlerweile wurden die ovalen Flecken langsam grün – wenigstens ein bisschen angenehmer als lila.

Manchmal fand ich mich in meiner Vorstellung in diesem dunklen Raum wieder, in dem man mich gefangen gehalten hatte. Das Klirren von Ketten und das Schreien und Weinen der Frauen hallte in meinen Ohren wider. Aber sobald der Mann mit dem Rauschgift seine Runde durch alle Zellen gemacht hatte, verstummte das haarsträubende Wehklagen. Die Gefangenen lagen entweder ohnmächtig am Boden oder waren so high, dass sie sich nicht weiter bemerkbar machen konnten. In solchen Momenten versteckte ich mich in meiner Ecke und tat, als würde ich schlafen. Ich hoffte, dann würden sie mir nicht gewaltsam den Mund öffnen, um mir die Drogen einzuflößen. Sie hatten mir über das wenige Essen, das ich bekam, schon genug von dem Stoff verabreicht.

Nachdem alle still waren, blieb nur noch das entfernte Rauschen von fließendem Wasser. Wir mussten uns in der Nähe eines Flusses befinden, aber ich wusste nicht, wo. Jedes Mal, wenn sie uns für einen Job fertig machten, verbanden sie uns die Augen.

In diesem Monat der Gefangenschaft kämpfte ich ständig gegen mein Schlafbedürfnis an. Albträume verfolgten mich. Sie wirkten wie beinahe vergessene Erinnerungen: Ich umklammere die Pistole mit meinen Händen, vor mir steht ein Mann. Aus einer kleinen Wunde in seinem Rücken tritt Blut aus. Er wendet sich zu mir um und schaut mich an. Etwas an diesen grauen Augen erscheint mir vertraut, doch ich kann sie nicht zuordnen …

An den Erdwänden meiner Zelle rann Wasser herunter. Der Raum ähnelte einem mittelalterlichen Verlies. Manchmal glaubte ich, in eine Zeitmaschine geraten zu sein, doch nach einer Weile merkte ich, dass es an den Halluzinogenen lag, die sie mir verabreicht hatten. Zum Glück hatte ich es geschafft, an einem Teil meiner Vergangenheit festzuhalten. Das half mir dabei, mich zu erinnern, dass ich nicht mein ganzes Leben lang eine Nutte gewesen war. In den schlimmsten Stunden drifteten meine Gedanken zu glücklicheren Zeiten, voller Gelächter, frischen Düften und Ausgelassenheit – aber selbst das wurde immer seltener. Ich wusste, dass ich nur noch ein paar Tage, wenn nicht bloß Stunden durchhalten konnte. Wenn ich nicht gerettet worden wäre, wäre ich längst tot – im Moment eine schöne Vorstellung!

Denn gerade bebte mein ganzer Körper. Das Zittern hatte angefangen, als ich mich an meine einmonatige Gefangenschaft als Sexsklavin erinnert hatte. Schauer der Angst und Hilflosigkeit übermannten mich. Es war alles zu viel. Ich wusste nicht, ob ich weitermachen konnte. Ich wollte nicht mehr. Obwohl sich mein Körper nach einem neuen Schuss verzehrte, hoffte ich, dass die Schmerzen des Entzugs mich umbringen würden. Selbst wenn ich Drogen gehabt hätte, würde ich sie nicht nehmen. Ich brauchte das Gefühl von brennenden Muskeln und beinahe zerbrechenden Knochen. Wenn ich mich darauf konzentrierte, verblassten die schrecklichen Erinnerungen. Doch jede Minute, die verging, empfand ich als viel zu lang. Ich konnte in der Hälfte dieser Zeit all das wieder durchleben, was mir passiert war, und das war zu qualvoll. Aber ich hatte mir alles selbst zuzuschreiben.

Einsam und verlassen in meiner winzigen Zelle hatte ich mich oft gefragt, ob mich alle vergessen hatten. Ich könnte es ihnen nicht einmal verübeln. Ich verdiente es nicht anders. Schließlich hatte ich ihn beinahe getötet – den Mann, den ich zu lieben glaubte – und meine beste Freundin unter die Erde gebracht.

Mein Kiefer spannte sich an, als sich Druck in meiner Lunge aufbaute. Wieder überfiel mich kalte Angst. Ich griff in mein verfilztes Haar und zog so fest ich konnte. Der Schmerz musste alles andere auslöschen. Wenn ich noch länger über diese dreißig Tage nachdachte, die mir von meinem Leben gestohlen worden waren, würde ich zusammenbrechen und nie mehr aufstehen. Also zog ich fester und fester, bis ich kastanienbraune Strähnen in meinen Fäusten hielt.

Ja, das schmerzhafte Pochen meiner Kopfhaut half. Wen zum Teufel würde es kümmern, wie ich im Sarg aussah? Würde überhaupt jemand zu meiner Beerdigung kommen?

Und dann linderte die Wärme starker Arme all meinen Schmerz. Ich erinnerte mich, dass sie mich vor einer Woche schon einmal gehalten hatten – als Allie Green ihr Leben für mich riskiert hatte und Julian Cross in die Gasse geeilt war. Seit er mich in jener Nacht an sich gedrückt hatte, war Julians Stärke nie wirklich von mir gewichen. In seiner fürsorglichen Umarmung ließ mein Zittern langsam nach. Er legte seine Wange an meine, hielt meine Hände, die noch immer die Haarsträhnen umklammerten, und presste seine warmen Lippen auf meine Schläfe, während er mir sanfte, beruhigende Laute ins Ohr murmelte. Ein köstlich frischer Duft ging von ihm aus und umhüllte mich. Ich drückte mich näher an ihn und fragte mich, ob das alles nur ein Traum war. Ich betete um ein Wunder, das es mir erlauben würde, noch ein wenig länger in seiner tröstenden Gegenwart zu verharren. Die grausamen Erinnerungen durften diesen Moment nicht zerstören. Konnte es wahr sein? War es wirklich vorbei? Und falls ja, wie schaffte Julian es, mich nur mit seinem warmen Körper wieder ins Leben zurückzuholen?

Ich öffnete meine Augen … und er war noch immer da und hielt mich fest. Wir hockten in meiner sicheren Zimmerecke, nur dass ich nicht mehr allein dort war. Julian saß hinter mir, seine Beine und Arme umschlangen meinen Körper. Mein Rücken lehnte an seiner nackten Brust und seine Wange ruhte an meiner. Es war noch immer dunkel draußen. Ich musste ihn geweckt haben.

„Schhh, du bist in Sicherheit, Kendra. Ich bin hier. Ich hab dich.“

Er wiederholte die Worte, wann immer ich einen weiteren Anfall bekam. Seine Stimme und sein Körper brachten mich jedes Mal wieder zurück in das wunderschöne Schlafzimmer in seinem Haus. Julian schlief auf einer Matratze neben der Tür. Er ließ mich nie allein irgendwohin gehen, begleitete mich sogar ins Badezimmer und half mir beim Anziehen, wenn ich mich wieder einmal nicht bewegen konnte. Statt mich in eine Klinik zu stecken, wo Ärzte in weißen, knöchellangen Kitteln mich behandelt hätten, hatte Julian darauf bestanden, dass ich bei ihm einzog. Und seitdem kümmerte er sich um mich.

Ich verdiente sein Mitgefühl nicht und auch nicht die Zeit, die er meinetwegen der Arbeit fernblieb. Aber er sagte, er würde mich nie wieder hergeben. Er würde mich nie mehr einem anderen Mann überlassen. Manchmal fragte ich mich, ob er damit seinen Bruder Tristan meinte oder Martinez, den Dreckskerl, der mich entführt und den ich getötet hatte.

Etwas, das ich schon seit Jahren bereute, lauerte nahe der Oberfläche. Ich wollte Julian die Wahrheit sagen, doch ich konnte es nicht. Noch nicht.

Die Krankenschwester hatte Julian mitgeteilt, ich wäre suizidgefährdet – womit sie recht hatte. Wie sollte man auch weiterleben wollen, wenn man von einem Dutzend Männern vergewaltigt und ins Gesicht geschlagen worden war, wann immer man zu laut war? Ich glaubte nicht, dass ich es konnte. Wie sollte ich die Bruchstücke meiner zerbrochenen Seele und meines Körpers wieder aufsammeln und zusammenfügen, wenn ich nicht einmal meine Vergangenheit von einem Traum unterscheiden konnte?

Doch während Julian mich festhielt, stieg Hoffnung in mir auf, die ich schon verloren geglaubt hatte. Seine warme Haut liebkoste meine so zärtlich, wie ich es nie wieder für möglich gehalten hätte. Seine weichen Lippen, nach denen ich mich seit Jahren gesehnt hatte, küssten meine Stirn, meine Wangen und Schultern. Die sanfte Berührung von Julians großen Händen, in denen meine eigenen verschwanden, besänftigte das Zittern. Mein Körper sank gegen seinen und ich ließ zu, dass er mich hielt wie niemals jemand zuvor. Diese sekundenlangen Momente reichten, um neue Träume in mir zu wecken: Träume von einem möglichen Leben. Sie reichten aus, um mich vor einem weiteren Rückfall zu bewahren.


USA Today Bestseller Autorin Lacey Silks schreibt erotische und zeitgenössische Liebesromane mit einem Hauch von Spannung und Krimi. Die Geschichten sind von ihrem Leben, Träumen und Fantasien inspiriert. Sie ist glücklich verheiratet und hat zwei Kinder. Gerne benutzt sie ihren Ehemann als Versuchskaninchen für ihre intimen Szenen – er sagt, dass ihn das nicht im Geringsten stört.

Lacey liebt es, ihre Leser zum Erröten zu bringen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nicht nur in eine neue Welt eintauchen, sondern die Protagonisten verkörpern. Nichts befriedigt sie mehr, als mit den Emotionen ihrer Leser zu spielen – na ja, eine Sache tut das vielleicht doch 😉

Sie mag Männer mit großen Füßen, die Schamesröte auf den Wangen einer Frau und sexy Dessous, vor allem wenn die Unterwäsche vom Körper gerissen wird. Wie Gott den Menschen geschaffen hat, ist ihr Lieblingsoutfit.

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